Förderprogramme

Der BBK München und Oberbayern hat es sich zur Aufgabe gemacht den künstlerischen Nachwuchs aus der Region zu fördern und Künstler*innen aller Generationen mit der Galerie der Künstler*innen eine Plattform und Ausstellungsfläche zu bieten.

Mit Programmen wie „Debütant*innen“ und „Die ersten Jahre der Professionalität“ wurden mehr als 40 Jahre lang junge regionale Positionen gefördert. Die Galerie der Künstler*innen spielt dabei eine zentrale Rolle und dient als wichtiges Schaufenster und Sprungbrett für teilweise internationale Karrieren von Bildenden Künstler*innen aus München und ganz Bayern.

Aufgrund von Änderungen der Fördersystematik des Freistaates Bayern werden diese beiden Programme Ende 2023 leider eingestellt und von uns durch zwei neue Formate ersetzt:

Der „Förderpreis des BBK München und Oberbayern“ wird künftig junge aufstrebende Künstler*innen aus der Region auszeichnen, die vorgeschaltete Auswahlausstellung „Tacker“ bleibt dazu erhalten. Mit dem neuen „Generationenpreis des BBK München und Oberbayern“ werden künftig etablierte künstlerische Positionen aus den Reihen der Mitglieder ausgezeichnet und in einem eigenen Raum zur Mitgliederausstellung gezeigt.

Link zur ausführlichen Meldung

Aktuelle Förderprogramme:

Förderpreis

Der Förderpreis des BBK München und Oberbayern

Der BBK München und Oberbayern hat es sich zur Aufgabe gemacht, den künstlerischen Nachwuchs aus der Region zu fördern und möchte erstmalig einen Förderpreis, gemeinsam mit einem neuen Fördergeber, ausloben. Aktuell stehen wir in Verhandlungen mit verschiedenen Geldgebern und streben eine Preissumme von mindesten 5.000 Euro an.

Der Förderpreis des BBK München und Oberbayern wird in einem zweistufigen Wettbewerbsverfahren vergeben.

In der ersten Jurysitzung wählt die Ausstellungskommission des BBK München und Oberbayern aus allen eingegangenen Bewerbungen 12-15 Positionen aus, die zur Ausstellung „Tacker“ in der Galerie der Künstler*innen gezeigt werden. In einer zweiten Jurysitzung werden drei Finalist*innen für den Förderpreis nominiert, die im Folgejahr zu dritt in der Galerie der Künstler*innen ausstellen und aus denen der oder die Preisträger*in final ausgewählt wird. Die Ausstellung gilt aufgrund der Größe der Galerie der Künstler*innen weiterhin für alle drei Finalist*innen als Einzelausstellung. Die Ausstellenden erhalten ein angemessenes Honorar und ein Produktionsbudget. Die Ausstellungskommission juriert vor Ort den oder die Preisträger*in und übergibt den Förderpreis des BBK München und Oberbayern zur Finissage gemeinsam mit dem Fördergeber.

Bewerben können sich Künstlerinnen und Künstler, die seit mindestens zwei Jahren ihren Wohnsitz in Bayern haben und die sich in den ersten 10 Jahren nach Abschluss an einer Kunstakademie befinden oder die sich in den ersten 10 Jahren nach Aufnahme der künstlerischen Tätigkeit befinden (bei Autodidakt*innen). Sorgearbeit (z.B. Elternzeit oder Pflege von Angehörigen) sowie Ausfallzeiten aufgrund eigener Krankheit werden anerkannt und verlängern den Zeitraum, sofern sie nach Abschluss oder Aufnahme der Tätigkeit stattgefunden haben. Sie müssen nachgewiesen werden.*

Zur Ausstellung wird vom BBK München und Oberbayern eine Publikation für die Künstler*innen produziert und herausgegeben, die weiterhin mit Fördergeldern der LfA Förderbank unterstützt wird. Die Gestaltung wird vom BBK München und Oberbayern übernommen und folgt einer Formatvorgabe. Damit schreibt der BBK München und Oberbayern seine lange Reihe von Publikationen für die Förderprogramme weiter.

Der Förderpreis des BBK München und Oberbayern soll erstmalig 2025 vergeben werden, das Bewerbungsverfahren startet im März 2024.

Bewerbungsunterlagen

  • Bewerbungsformular
  • Tabellarischer Lebenslauf mit Nennung von Ausbildung, wichtigsten Ausstellungen, Projekten und Förderungen, sowie ggf. Nennung von Sorgearbeit oder Krankheit (1 Seite A4)
  • Artist Statement / Beschreibung der künstlerischen Arbeitsweise (max. 1500 Zeichen)
  • Portfolio (max. 20 Seiten A4)
  • Es können bis zu 3 Videos, Homepages oder andere Mediendateien verlinkt werden
  • Alles zusammen in einem PDF mit max. 6 MB
  • Zusätzlicher Text in der E-Mail wird nicht berücksichtigt

Bewerbungsformular zum Download

Senden Sie ihre Bewerbung per E-Mail an info@bbk-muc-obb.de

Bewerbungsschluss: 15. April 2024

Bitte beachten Sie, dass Ihre Unterlagen unter Einhaltung des Datenschutzes ausschließlich den Mitgliedern der Ausstellungskommission zugänglich gemacht und nach der Jurysitzung gelöscht werden.

Sie erhalten keine Empfangsbestätigung für ihre Bewerbung.
Wir informieren Sie nach der Sitzung der Ausstellungskommission per E-Mail.

Folgende Daten sind für den weiteren Ablauf vorzumerken:
Termin der nächsten Auswahlausstellung „Tacker“: 25. Juli 2024 bis 25. August 2024
Termin der ersten Förderpreis Ausstellung: 13. Mai 2025 bis 6. Juli 2025

* Nachweise bei Kindern: Geburtsurkunde(n) und Meldebescheinigung(en) der Kinder (wohnhaft in gleichem Haushalt ist notwendig). Frauen werden pro Kind zwei Jahre anerkannt, Männern bei Nachweis der Elternzeit von mindestens sechs Monaten pro Kind ein Jahr. Pflege von Angehörigen: Bitte um kurze Erläuterung der Situation und Einschätzung des zeitlichen Ausfalls, ggf. Nachweis der Pflegegeldstelle oder Rentenversicherung. Bei eigener Krankheit: Bitte um kurze Erläuterung der Situation und Einschätzung des zeitlichen Ausfalls, ggf. Nachweis durch die Krankenkasse.

Tacker

Bei der sich jährlich im Sommer wiederholenden Ausstellungsreihe „Tacker“ handelt es sich um die Auswahlausstellung für den Förderpreis des BBK München und Oberbayern in der Galerie der Künstler*innen.

Die Ausstellungskommission des BBK München und Oberbayern wählt aus allen eingegangenen Bewerbungen 12-15 Positionen aus, die bei „Tacker“ in der Galerie der Künstler*innen gezeigt werden. In einer zweiten Jurysitzung werden drei Finalist*innen für den Förderpreis nominiert, die im Folgejahr zu dritt in der Galerie der Künstler*innen ausstellen und aus denen der Preisträger oder die Preisträgerin final ausgewählt wird.

Weitere Informationen unter dem Punkt Förderpreis (siehe oben).

Generationenpreis

Der BBK München und Oberbayern möchte neben dem künstlerischen Nachwuchs künftig auch jährlich eine etablierte Position aus den Reihen seiner Mitglieder fördern und lobt dafür 2024 erstmalig den Generationenpreis des BBK München und Oberbayern aus.

Ein Großteil der Förderungen für Bildende Kunst zielt auf die junge Künstler*innenschaft ab und unterstützt vor allem die ersten schwierigen Jahre der Berufstätigkeit, damit sich junge Künstler*innen etablieren und Fuß fassen können. Das ist gut so und das unterstützt auch der BBK München und Oberbayern seit mehr als 40 Jahren mit Programmen zur Nachwuchsförderung. Doch oftmals wird unterschätzt, dass es nach diesen potentiell gut geförderten Jahren selbst für etablierte und langjährig aktive Künstler*innen prekär weitergeht und dafür weniger Aussicht auf Förderung besteht, da es kaum Programme für die ältere Zielgruppe gibt. Dieser Thematik möchte der BBK München und Oberbayern mit dem Generationenpreis begegnen und gerade Künstlerinnen und Künstler nach diesen ersten Jahren der Professionalität unterstützen und langjährige Tätigkeit und Engagement auszeichnen, sowie ihnen mehr Sichtbarkeit verschaffen.

Die Nominierung für den Generationenpreis erfolgt durch die Ausstellungskommission des BBK München und Oberbayern, eine Eigenbewerbung ist nicht möglich.

Der Preisträgerin oder dem Preisträger wird im Rahmen der jährlich stattfindenden Mitgliederausstellung der Saal 7 am Ende der Galerie der Künstler*innen für eine Einzelausstellung zur Verfügung gestellt. Es wird ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro vergeben, sowie ein Produktionsbudget für die gezeigte Arbeit in Höhe von weiteren 1.000 Euro bereitgestellt.

Der Generationenpreis soll erstmalig zur Mitgliederausstellung des BBK München und Oberbayern im Dezember 2024 vergeben werden.

Bayerischer Kunstförderpreis

Der Bayerische Kunstförderpreis wird seit 1965 vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst in den Sparten Darstellende Kunst, Bildende Kunst, Musik, Tanz und Literatur verliehen. Der BBK München und Oberbayern konnte 2004 zum ersten Mal erreichen, dass den Preisträger*innen der Bildenden Kunst auch eine dazugehörige Ausstellung in der Galerie der Künstler*innen ermöglicht wird.

Verliehen wird der Preis an Künstler*innen, die am Beginn ihres Schaffens stehen, ihre Ausbildung abgeschlossen haben, über außergewöhnliche Begabung verfügen und hervorragende Leistungen vorweisen können. Sie müssen ihren ersten Wohnsitz und Schaffensmittelpunkt seit mindestens zwei Jahren in Bayern haben. 

Der mit jeweils 6.000,- € dotierte Preis ist Anerkennung für das bisher Geleistete und stellt zugleich eine ideelle und materielle Unterstützung für zukünftige Projekte dar. Der Preis wird jeweils im November durch den zuständigen Staatsminister überreicht. Im darauffolgenden Januar sind dann die Arbeiten der Preisträger*innen in der Galerie der Künstler*innen zu sehen.

Der BBK Landesverband Bayern hat ein Vorschlagsrecht. Jeder bayerische Regionalverband kann Vorschläge an die Jury des Landesverbandes weiterleiten, so auch der BBK München und Oberbayern.

Weitere Informationen unter: Künstlerförderung Bayern

Paris- und USA-Stipendium

Der Freistaat Bayern gewährt jedes Jahr Künstler*innen der Sparte Bildende Kunst, die am Beginn ihres Schaffens stehen, Stipendien für einen halbjährigen Aufenthalt in den USA sowie für einen sechsmonatigen Aufenthalt in der Cité Internationale des Arts Paris erhalten (Bayerische Ateliers).

Das Vergabeverfahren entspricht im Wesentlichen dem des Bayerischen Kunstförderpreis. Der BBK Landesverband Bayern hat hier ebenso ein Vorschlagsrecht. Jeder bayerische Regionalverband kann Vorschläge an die Jury des Landesverbandes weiterleiten, so auch der BBK München und Oberbayern.

Weitere Informationen unter: Künstlerförderung Bayern

Archiv Förderprogramme:

Debutant*innen 

Von 1982 – 2023 wurden im Rahmen von „Debutant*innen“ junge, herausragend begabte Künstler*innen aus Bayern ausgewählt, die in der Galerie der Künstler*innen ihre erste institutionelle Einzelausstellung ausrichteten und dazu einen Einzelkatalog publizierten.

Die drei ausgewählten Künstler*innen bekamen jährlich die Möglichkeit, die Räume der Galerie der Künstler*innen frei zu bespielen und so ihr öffentliches Debut an einem zentralen Ort für junge Kunst in München zu geben. Die Produktion des Einzelkatalogs wurde von der LfA Förderbank mit bis zu 2500,- € gefördert. Der BBK München und Oberbayern unterstützte zudem die Bewerbung für die Debütanten Förderung des Freistaat Bayern, um zusätzlich bis zu 3000,- € für den Katalog zu erhalten. Den Künstler*innen stand es frei, sich um weitere Zuschüsse für den Katalog zu bemühen, z.B. bei der Steiner Stiftung.

Die Präsentation der Einzelkataloge fand jeweils im Rahmen der Ausstellungseröffnung im Herbst jeden Jahres statt.

Bewerbungsverfahren:

Das Bewerbungsverfahren war zweistufig. In der ersten Jurysitzung wurden Bewerber*innen von der Ausstellungskommission des BBK München und Oberbayern ausgewählt, die ihre Arbeiten im Rahmen der Auswahlausstellung „Tacker“ gemeinsam mit Bewerber*innen für die Förderreihe „Die ersten Jahre der Professionalität“ in der Galerie der Künstler*innen der Öffentlichkeit präsentierten. In einer zweiten Jurysitzung werden dann die drei finalen Künstler*innen für „Debutant*innen“ ausgewählt. Die Ausstellung „Debutant*innen“ fand jeweils im Herbst des Folgejahres in der Galerie der Künstler*innen statt und warzudem verbindliches Datum für die Veröffentlichung des entstandenen Kataloges.

Nach einer Ausstellungszusage seitens des BBK München und Oberbayern stellten der*die Künstler*in den Antrag für die Katalogförderung des Freistaat Bayern, einzureichen beim BBK Landesverband Bayern. Die Antragstellung bei der LfA Förderbank Bayern für den Zuschuss bus zu 2500,- € übernahm der BBK München und Oberbayern.

Liste der Debutant*innen des BBK München und Oberbayern seit 1982


Die ersten Jahre der Professionalität

Im Rahmen der Ausstellungsreihe „Die ersten Jahre der Professionalität“ förderte der BBK München und Oberbayern von 1981 – 2023 Nachwuchskünstler*innen aus ganz Bayern, deren Ausbildung maximal sieben Jahre zurücklag. Mit dem langjährigen Bestehen schrieb die Ausstellungsreihe auf eine besondere Art Kunstgeschichte. Sie widmete sich dem aktuellen, künstlerischen Schaffen in der Region und hat bereits viele Künstler*innen in ihren Anfängen begleitet, die heute international bekannt sind.

Jedes Jahr wurden sieben Künstler*innen ausgewählt, die an Kunstakademien oder ähnlich anerkannten Schulen studiert haben und sich durch besondere Qualifikationen und innovative Ansätze mit ihrem künstlerischen Werkt auszeichneten. Damit bot der BBK München und Oberbayern starken jungen Positionen eine Plattform, die dem Publikum Einblicke in die Vielfalt und Lebendigkeit der gegenwärtigen Kunstszene zeigte. Zur Ausstellung erschin jährlich ein Portfolio, welches die Positionen zusätzlich präsentierte.

Bewerbungsvoraussetzungen:

Die Bewerber*innen haben ihren Wohnsitz in Bayern und der Abschluß an einer Kunsthochschule oder einer ähnlichen anerkannten Institution sollte nicht länger als sieben Jahre zurück liegen. Es wurde erwartet, dass die Bewerber*innen seit ihrem Abschluß als Bildende Künstler*innen tätig sind. Kindererziehungszeiten wurden anerkannt, sofern die Kinder nach Abschluss der Ausbildung geboren wurden. Pro Kind wurden zwei Jahre angerechnet.

Bewerbungsverfahren:

Das Bewerbungsverfahren war zweistufig. In der ersten Jurysitzung wurden Bewerber*innen von der Ausstellungskommission des BBK München und Oberbayern ausgewählt, die ihre Arbeiten im Rahmen der Auswahlausstellung „Tacker“ gemeinsam mit Bewerber*innen für die Förderreihe „Debutant*innen“ in der Galerie der Künstler*innen der Öffentlichkeit präsentierten. In einer zweiten Jurysitzung wurden die sieben Künstler*innen für „Die ersten Jahre der Professionalität“ ausgewählt. Die Ausstellung fand dann im Frühjahr des Folgejahres statt.

Beitragsbild oben: Ausstellungsansicht TACKER 2023, mit Arbeiten von links: Florian Tenk, vorne: Johanna Kunze, rechts: Jan Rybnicek, Foto: Edward Beierle